Dieser Post ist nur eine Art Review, mehr sowas wie ein Eindruck. Mehr geht einfach nicht, da ich bis jetzt nur die ersten Folgen der zweiten (!) Staffel gesehen habe. Momentan bereue bzw. bedaure ich es die erste Staffel nicht sehen zu können. Was ich aber bis jetzt sagen kann:
Die Einsicht in die Vorgehensweise von Motorradclubs à la Hells Angels ist (soziologisch/ kriminologisch) extrem interessant. Diese (fiktive) “Gang” (Sie wollen natürlich weder so genannt werden, noch verstehen sie sich so) hat ihre Heimatstadt schwer im Griff. Dies ist aber nicht nur negativ zu verstehen. Die Sons of Anarchy, an ihrer Spitze Clay Morrow (Ron Pearlman, bekannt als “Hell Boy”), beschützen ihre kleine Stadt Charming. Drogenhandel wird unterbunden, Drogendealer, ggf. auf brutalste Weise, erschossen und die Drogenhöhlen in die Luft gesprengt. Selbst der Sheriff arbeitet mit dieser Gruppe zusammen. Sie bringen ihm die “Verbrecher” und halten die Stadt sauber, dafür kommt er ihnen nicht in die Quere. Die “Söhne” verdienen ihr Geld mit der Produktion von Pornos, Waffenhandel und einer Autowerkstatt.
Immer wieder versuchen Rivalen und Schurken die Macht des Clubs zu untergraben, sei es durch die brutale Vergewaltigung Gemmas oder durch eine Autobombe, bei der ein Clubmitglied schwer verletzt wird.
Wie gesagt, das ist schon was besonderes. Es gibt zwei Gründe, warum ich mir die ersten Folgen dieser Serie angeschaut habe:
- Charlie Hunnam als Jax. Wer meinen Blog verfolgt, kennt Charlie schon aus meinem Post zum Film “Hooligans” (klick!). Im Internet musste sich Hunnam erst als kriminellen aber loyalen Rocker/Motorradfahrer beweisen. Sein Acting sei schlecht, was sich aber im Laufe der ersten Staffel bessere. Okay, kann ich nix zu sagen. Ich bin leider einfach nur enttäuscht. Dazu später mehr.
- Ein Uniprof von mir untersucht die deutschen Hell’s Angels und hatte uns schon ein bisschen über diese Organisation erzählt. Was gibt es da also besseres als sich eine Serie über eine ähnliche Gruppierung an zu sehen?
1. Charlie Hunnam: Ja er war ein Grund, der “Sons of Anarchy” für mich sehenswert gemacht hat. Aber wie gesagt, bin ich enttäuscht worden. Der junge Mann (geboren 1980) hat für die amerikanische Serie vollständig seinen britischen Newcastle-Akzent abgelegt, für den ich ihn in “Hooligans” noch so geliebt habe. Er spricht nur noch in einer rauchig-tiefen Stimme, was mich wiederum an Jensen Ackles als Dean aus Supernatural (klick!) erinnert, aber eher einen faden Beigeschmack hat, weil es auf mich nicht authentisch wirkt. Außerdem sieht Hunnam im Laufe der Serie immer mehr wie Kurt Cobain aus, wofür er natürlich nichts kann, wenn die Rolle so angelegt ist.
Is er nich ein Schnuckelchen? Ich finde, nach meiner weiblichen, manchmal doch recht ‘tussigen’ Meinung, passt die Rolle überhaupt nicht zu ihm. Sorry an die Fans, aber es ist nun mal so. Ich kann mir einen Nicholas Nickleby nun mal schlecht als brutales Motorradclubmitglied vorstellen.
2. Die Serie ist dermaßen kompliziert. Obwohl ich gut englisch verstehe (siehe Supernatural, etc.) verstehe ich kaum ein Wort. Normalerweise ergeben sich Informationen aus dem Kontext, aber selbst nach 7 Episoden habe ich den Sinn dieser Serie nicht durchschaut. Ich habe schlichtweg nicht die geringste Ahnung worum es geht. Ich weiß nicht warum Gemma vergewaltigt wurde, ich hab keine Ahnung warum dieser komische Zigarrenladenbesitzer so gefährlich und hinterhältig ist. Auch habe ich die organisatorische Seite des Clubs nicht durchschaut, selbst wenn die Clubmitglieder eins öfter mal eine Sitzung abhalten und über sonst was abstimmen. Ich habe mir schon Zusammenfassungen im Internet durchgelesen (Wenn ich einen Film oder eine Serie gut finde, recherchiere ich grundsätzlich nach weiteren Infos), trotzdem packt mich die Geschichte hinter den “Sons of Anarchy” null. Ich verstehe sie nicht, will es irgendwie auch nicht und schaffe es einfach nicht mich dafür zu begeistern. Wiederum ein sorry an die Fans.
Ich weiß wirklich nicht, was ich davon halten soll. Und das kommt bei mir eher selten vor.