18. Juli 2010

Es gibt nichts Seltsameres als Leute - Review nach Staffel 1+2

18. Juli 2010

Bitte erst anklicken und dann weiterlesen!!!

Worum geht es hier? Warum mit FSK? Was is’n hier los?!?
Mit der obigen Ansage will ich nur sichergehen, dass junge Menschen, die unter die erforderliche Altersangabe fallen an dieser Stelle nicht weiterlesen.

Gut, damit habe ich mich hoffentlich abgesichert. Kommen wir zum Thema:

Queerasfolk-logo

Man(n) muss sie lieben, die Gruppe um Michael Novotny, Brian Kinney, Emmett Honeycutt und Ted Schmidt. Die Männer um die 30 (hui, das wollen sie gar nicht hören) sind seit Jahren beste Freunde und bekommen in der ersten Folge Zuwachs mit dem 17jährigen Justin. Das “Besondere” an diesen fünf Männern ist ihre Sexualität, sie sind nämlich schwul und das leben sie in allen Facetten des Seins aus.

QueerAsFolk_001 (Cast der zweiten Staffel)

Da geht es dann auch mal ein wenig schmutziger zu. Denn alles dreht sich in dieser Serie um tatatadaaaa … Sex. Und das nicht zu knapp. Im Prinzip gibt es in jeder Folge wenigstens 1 Sexszene und 1 nackten Hintern oder 1 nackten Busen (schließlich spielt auch ein Lesbenpaar eine wichtige Rolle). Auch Drogen, wie Crystal-Meth oder Kokain, Krankheiten wie AIDS, aber auch Promiskuität, also der häufige Wechsel der Sexpartner, werden angesprochen. Vor allem geht es aber um die Liebe, den perfekten Partner zu finden,  mit seinen Freunden durch dick und dünn zu gehen und von der Gesellschaft als homosexueller Mensch akzeptiert zu werden.

Plot (Spoiler werden weitgehend vermieden):

Zentrum der Geschichten bildet Michael Novotny (Hal Sparks), der vereinzelt aus dem Off erzählt. Er liebt Comics, arbeitet in einem riesigen Supermarkt und teilt sich mit Emmett Honeycutt (Peter Paige), der in einem Laden für schwule Kleidung arbeitet, eine Wohnung. Sein bester Freund seit der Schule ist jedoch Brian Kinney (Gale Harold), der in der Werbebranche arbeitet und als “Arschloch der Nation” zu bezeichnen wäre, dazu später mehr. Ein weiterer wichtiger Mann ist Theodor ‘Teddie Ted’ Schmidt (Scott Lowell), der als Buchhalter arbeitet. Im Laufe der Serie finden aber Jobtechnisch einige Veränderungen statt.

Die Serie beginnt im Prinzip mit dem Zusammenstoß von Brian und dem 17jäjrigen Justin (Randy Harrison), welcher von Brian entjungfert wird. Justin entwickelt starke Gefühle für ihn und klebt seitdem wie eine Klette an ihm. Damit ist das Männerquintett voll. Manchmal kreuzen andere Männer ihren Weg, sei es David, der Chiropraktiker, Blake, der Drogenabhängige oder Georg, der Gurkenmann. Das sind aber nur die festen Beziehungen innerhalb der Gruppe. Brian, der feste Beziehungen ablehnt, hat kein Problem damit jeden Abend jemand anderes, auch gerne mal mehrere, mit nach Hause zu nehmen oder sich mit ihnen in der “Sauna”, in der Disco des Babylon oder auf irgendwelchen Restauranttoiletten zu vergnügen. Es wirkt paradox, dass Brian durch die Gegend “hurt” und trotzdem eine Beziehung mit Justin zu führen scheint. Doch auch Justin vergnügt sich mit anderen, dennoch müssen sich beide an bestimmte vereinbarte Konditionen halten. Das ständige Hin und Her, die Frage, ob Brian Justin wirklich liebt und wenn ja, warum er es ihm dann nicht zeigen kann, zieht sich wie ein roter Faden durch die Folgen.

Trotz aller Streitigkeiten finden sich die Männer immer wieder im “Liberty Dinner”, in dem Michaels Mutter Debbie (Sharon Gless) arbeitet, oder in der Schwulendiscothek “Babylon” ein.

Positiv (meine Meinung!!!)

  • Innerhalb der Serie wird ganz offen mit Themen umgegangen, die normalerweise eher als Tabu betrachtet werden.
  • Der Zusammenhalt zwischen den Jungs ist einfach toll. Egal was kommt, sie unterstützen sich und fangen sich gegenseitig auf.
  • Debbie ist eine Mutter, die sich wohl auch jeder nichtschwule wünscht, verständnisvoll und immer auf den Punkt.
  • Es wird klar gezeigt, wie schwer es ist als Schwuler bzw. Lesbe zu leben und dass es auch innerhalb der eigenen Familie Stress geben kann

Negativ (immer noch meine Meinung!!!^^)

  • Manche Darstellungen wirken auf mich nicht realistisch. Sollten Schwule aber wirklich so miteinander umgehen, wie in der Serie dargestellt, mache ich mir wirklich Sorgen. Natürlich ist mir klar, dass nicht alle Schwule jede Nacht einen neuen Partner haben und Drogen nehmen um besser feiern zu können. Trotzdem werden gerade diese Aspekte im Serienplot stark hervorgehoben.

    Dieser Punkt kann aber nur zu 50% negativ betrachtet werden, da die Macher durch bestimmte Szenen, Rollen und Dialoge sehr wohl auf die negativen Seiten dieses Lebenswandel hinweisen. So werden alle Sexszenen, die ohne Kondom dargestellt werden (auch bekannt als “bare back” also bloßer Rücken bzw. Hintern), ganz klar als negativ von den Figuren bewertet. Selbst innerhalb von Partnerschaften werden bei jedem sexuellen Akt Kondome benutzt. Auch die Angst und Gefahren an AIDS zu erkranken werden realistisch dargestellt, sei es durch Aidstests, aber auch durch den Tod Aidskranker. Auch die negativen Auswirkungen von Drogen werden angesprochen.

Insgesamt:
Ich liebe die Sendung. Die Charaktere sind tiefgründig, liebenswert und ihre Handlungen größtenteils (mal mehr mal weniger) nachvollziehbar. ^^

Bei jeder neuen Folge fieber ich mit den Männern mit, verdrücke Tränchen oder lache mich kugelig. Müsste ich die Serie benoten, bekäme sie von mir eine:

note 1-Wer sich also für so etwas interessiert, sollte sich schnellstmöglich die DVDs besorgen oder mal bei YouTube vorbeischauen. miss-bone-229 

PS: In diesem Zusammenhang würde ich euch bitten, den nächsten Post auch zu lesen. Er hängt stark mit diesem zusammen. Vielen Dank ♥

1 Kommentare:

Sebmel hat gesagt…

:D Ich lieeeeebee queer as Folk!
Und ich freu mich, dass jemand das mal zusammen fast für die, die dasnicht kennen :)

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