24. Juli 2010

Schlechtes Gewissen kontra Preis und Neugier?

24. Juli 2010

Ich hatte gestern einen 5,15€-Gutschein von Budni in der Post. Den habe ich dafür bekommen, dass ich 50.000 Punkte gesammelt habe. Das traf sich ganz gut, denn mein Geldbeutel ist knapp, ebenso wie meine Wattepads (noch mal Danke an das Wetter und meine Nagellacke *klick*) und meine Kontaktlinsenreinigung. Also rein in den Laden, Wattepads und Reinigung waren schnell gefunden, dabei kam ich am Sales-Regal für Parfums, Duschgele etc. der teureren Marken vorbei. Ganz oben standen zwei Flaschen einer Bodylotion von L’Oréal Paris:
LOreal_Body-Expertise_Nutrilift_pflegende_Feuchtigkeitsmilch 

Was der Hersteller verspricht:
Die L'Oréal Hautforschung hat die Pflegende Feuchtigkeitsmilch Anti-Austrocknung 24H entwickelt: sie enthält Collagen und festigt und "remodelliert". Tag für Tag versorgen Sie Ihre Haut mit Feuchtigkeit und kämpfen gegen den Verlust der Festigkeit an.

Anwendung
Ein- bis zweimal pro Tag nach dem Duschen auftragen.
– In kreisenden Bewegungen auf Oberkörper und Bauch.
– In geradlinigen Bewegungen von unten nach oben auf Beinen und Armen.

Wirkung

  • Anti-Austrocknung 24H:
    Nutrilift für trockene bis extra trockene Haut enthält Xeralipide, hochwirksame, rückfettende Wirkstoffe, die die Haut vor Austrocknung schützen.
  • Anti-Erschlaffung:
    Die mit Collagen angereicherte Formel von Nutrilift festigt die Haut, verbessert die Hautelastizität und kämpft somit gegen das Erschlaffen der Haut.

Textur
Nicht fettend, nicht klebend, zieht sofort ein.

Ergebnis
Angenehmes Hautgefühl, die Haut ist 24H mit Feuchtigkeit versorgt.* Ihre Haut wirkt sofort fester. Nach 4 Wochen sind Ihre Körperkonturen wie remodelliert. Ihre Silhouette wirkt verfeinert.

*Instrumentelle Messung an 26 Testpersonen.

Quelle: www.loreal-paris.de

Normalerweise kostet so eine Flasche im Schnitt 5€, ich musste aber nur 2€ bezahlen bzw. spenden. Das ist das Besondere an diesem Sales-Regal: Der angegebene Preis kommt nicht in die Budni-Kasse, sondern soll von den Kunden als Spende in eine extra Spardose gegeben werden. Warum also das schlechte Gewissen? Ich habe doch für hungernde und kranke Kinder in Afrika (oder wo auch immer) gespendet und es war auch nicht das erste Mal.
Das Problem ist einfach, dass ich erfahren habe, das L’Oréal offen zugibt Tierversuche durch zu führen. Sie geben zwar an, dass sie keine Fertigprodukte an Tieren testen, dafür aber die Rohstoffe. Im Prinzip ist es also gehupft wie gesprungen, wann im Herstellungsprozess an Tieren getestet wird. Ich bin definitiv gegen Tierversuche, was in meiner Schulausbildung auch zu einer schlechten Benotung einer Hausarbeit führte, da ich nach Meinung des Lehrers zu einseitig war. Aber glaubt mir, nachdem ihr Bilder gesehen habt, auf denen kleinen Katzen  und Affen irgendwelche Drähte in den Kopf gesteckt werden, möchtet ihr euch nicht mehr mit den positiven Seiten der Tierversuche auseinandersetzen. Ich denke einfach, dass Tiere mit Kosmetik nichts zu tun haben.

Hier eine Liste mit Kosmetikfirmen die (keine) Versuche an Tieren machen: Tierversuchsfreie Kosmetik

Ich werde jetzt trotzdem die Feuchtigkeitsmilch benutzen, weiß aber für die Zukunft, dass L’Oréal und leider auch Schwarzkopf (siehe Liste) erst mal von meiner Einkaufsliste gestrichen sind. 

Was sagt ihr zu Tierversuchen? Sind sie Grund genug eine bestimmte Marke nicht mehr zu kaufen?

   yociexp47

4 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Schwieriges Thema... Meine Lieblingsmascara ist von L'Oreal. Die kriegt meine Wimpern absolut perfekt hin, genau wie ich sie mag. Habe nichts Vergleichbares gefunden und ich muss ehrlich sagen, ich bin nicht bereit, als Studentin (und ich glaube, auch sonst nicht) 20€ oder mehr für etwas auszugeben, dass ich sowieso nach drei Monaten wechsle.
Aber wenn ich ein Produkt finde, dass ohne Tierversuche auskommt und seinen Zweck erfüllt, ziehe ich es einem Produkt, dass an irgendeiner Stelle der Produktion an Tieren getestet wird, vor.
Also, schwierig. Gibt da für mich persönlich kein Pauschalrezept...

LG
Kerstin

Sabrina hat gesagt…

Ja, es ist schwierig. Für mich war das vorher nie ein Thema, da ich normalerweise (wie ich aufgrund der Liste feststellen konnte) keine/kaum Produkte benutze, die mithilfe von Tierversuchen getestet werden. Ich würde auch eher ein Produkt kaufen, dass ohne derartige Versuche auskommt. Obwohl der Preis natürlich auch auschlaggebend sein kann. Hach ja, schwierig, schwierig ^^

Lola hat gesagt…

Das ist ein schwieriges Thema mit den Tierversuchen...
--Tiere sollen nicht leiden. Die haben ja niemanden etwas getan.

Ein Hund kommt laut Studie sogar auf den IQ eines 5 Jährigen Kleinkindes. Wieviel kriegt der Hund also davon mit, wenn er gequält wird...? Ich denke eine ganze Menge, denn ich habe auch noch viele Erinnerungen aus meinem fünften Lebensjahr...

Vielleicht gibt es keine größere Hölle, als von der Hand, die Geborgenheit & Nahrung spendet, ebenfalls gequält zu werden?


---Tiere sollen nicht leiden. Aber wissen wir, ob die Tiere beim Gang in den Schlachthof leiden, wenn sie das Blut ihrer Artgenossen riechen? Ihre Herzfrequenz und nervöser Ausdruck steigt zu diesem Zeitpunkt jedenfalls drastisch an, - bei Menschen würden wir sagen, dass das Angst ist.
Gibt zwar ein Schlachttierschutzgesetz, dass in Deutschland verbietet Tiere zu quälen, aber wissen wir denn genau wo deren Leid anfängt uns aufhört?
Fängt Leid nicht schon mit Angst an?


----Tiere sollen nicht leiden. Und der Mensch ebenfalls nicht.
Wer sich absolut gegen Tierversuche ausspricht, dürfte auch nie wieder mehr zum Arzt gehen und nie wieder mehr ein Medikament einnehmen. Würde jemand trotzdem die Erkenntnisse der Medizin und Pharmainsustrie nutzen, würde er die Früchte von zahlreichen Tierversuchen ernten....



Insgesamt ist wohl der Mensch der hinterhältigste Parasit, den es hier auf der Erde gibt, weil er seine Umwelt ausbeutet und verschmutzt. Wer aber versuchen möchte nicht ganz so doll zu diesen Parasiten zu gehören.....
Wer wirklich Co2 neutral leben möchte, sollte auf das Fleischessen verzichten, weil die Fleischindustrie & Herstellung & Produktion DREIMAL mehr CO2 produziert, als die Herstellung von pflanzlicher Nahrung.

Aber auf diese wissenschaftlich nachgewiesenen Studien haben Fleischesser keinen Bock, weil Fleisch einfach so gut schmeckt und Power gibt. Und mit Loreal schön zu sein, ist auch so praktisch...

Als ich beim Schleswig-Holsteinischen Umweltminister Babysitter war, habe ich mich mit seiner Frau oft über diese Probleme unterhalten.

Auf uns kommt noch was zu...
Tja, mal gucken, wo diese nachhaltigen Schlüsselprobleme, die wir Menschen selbst verursachen noch hinführen

moeri hat gesagt…

Vielen Dank für den Link zu diesem Post! Ich finde, darüber sollten noch viel mehr Leute schreiben. Ich hatte bisher immer nur ein "schwammiges" Bild davon, was mit den Tieren gemacht wird, aber jetzt bin ich schockiert, seit ich ein paar Videos dazu gesehen habe. Ich bin sehr froh, dass ich sowieso schon länger auf Naturkosmetik umgestiegen bin und das damit nicht mehr unterstütze. Viele meinen ja, dass das in Bezug auf Medikamente noch mal ein Unterschied ist, denn dass man mal sehr krank wird und Medikamente brauchen könnte, ist ja nicht gerade vermeidbar, im Gegensatz zum Kauf von Kosmetik! Allerdings finde ich auch, dass Tierversuche auch in der Medizin nicht angebracht sind, weil man nicht davon ausgehen kann, dass wir wie Ratten oder Hunde auf verschiedene Stoffe reagieren! Und gerade in der heutigen Zeit ist es doch möglich, menschliche Haut "zu züchten" etc., wo man dann viiiiel zuverlässigere Ergebnisse bekommen würde. Allerdings ist das einfach nicht so angesehen wie Tierversuche, weil man die schon sooooooo lange durchführt. Und das ist einfach ein riesiger Fehler im System.
Tierschlachtung ist noch ein anderes Thema. Tut mir leid, aber ich könnte nicht selbst ein Tier töten und kann nicht anders als weggucken, wenn ich etwas Derartiges sehe. Ich bin schon traumatisiert davon, dass ich mittlerweile schon 2 Mal im TV gesehen habe, wie ein Kälbchen erschossen wurde O.O!!!!!!!!!!!!!!!! Und da mir seit ein paar Tagen auch die Tragweite von Milch- und Eierkonsum bewusst geworden ist, bin ich nun Veganerin. So, jetzt bist du die erste im Internet, die davon weiß ;D Liebe Grüße! Miri

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