Oh Mann, fast hätte ich den dritten Tag der Offenbarungen vergessen.
Okay, heute erzähle ich euch von meiner Abneigung zu baden. :P Nein wirklich, ich bin nicht so der Bademensch. Ich dusche einfach viel lieber. Ich kann einfach nicht solange still liegen und um mich herum das Wasser kalt werden lassen. Außerdem finde ich die Vorstellung bis zu 20 Minuten im eigenen “Saft” zu schwimmen nicht so prickelnd.
Ich gehe auch nur ungerne in Seen, Flüssen oder Bächen baden oder schwimmen. Es ist nicht so, als könnte ich nicht schwimmen, ich kann sehr gut Rückenkraulen (zumindest von der technischen Seite aus, ich bin sonst ne lahme Ente), aber sobald ich den Grund nicht sehen kann oder sich irgendwelches Kriechgetier im Wasser befinden könnte, schüttelt es mich dermaßen vor Ekel, dass ich gut als Cocktailshaker umfunktioniert werden könnte. ^^
Diese Abneigung gegen offenes Gewässer kommt daher, dass ich mit 7 Jahren fast ertrunken wäre. Wir waren mit Freunden meiner Eltern an einen Badesee gefahren (Ich habe früher auf der mecklenburgischen Seeplatte gelebt, also gab es da viel Wasser^^). Am Abend trieb dann plötzlich mein 3 Jahre jüngerer Bruder mit seiner Luftmatratze auf den See raus. Für einen Erwachsenen wäre es nicht weit gewesen, aber es hatte wohl keiner gemerkt. Ich hatte erst im Jahr davor in einem anderen See das Schwimmen gelernt und hatte nun das Gefühl meinen Bruder retten zu müssen. Heute weiß ich, dass ich einfach hätte jemandem Bescheid sagen müssen. Tja, was tut man nicht alles für die Familie. ;)
Ich schwamm also raus, es können nicht mehr als 10 Meter gewesen sein, aber für einen Stöpgen wie mich, war das wie die Überquerung des Ärmel-Kanals. Ich bekam die Luftmatratze zu fassen und schob sie zum Ufer vor mich hin. Da ich nichts sehen konnte, trieb ich ein wenig ab und direkt in eine Art Unterwasserwald mit langen Algen. Diese schlangen sich um meine Füße und Beine und je mehr ich strampelte, umso mehr verfing ich mich. Ich drückte nur noch meinen Bruder Richtung Strand und ließ die Matratze los. Danach weiß ich nur noch, wie ich am Ufer wieder aufwachte und meine Mutter laut weinte. Ich kam für 2 Tage ins Krankenhaus, ich hatte nur ein bisschen viel Wasser geschluckt.
Während ich das hier schreibe, bekomme ich eine Gänsehaut nach der anderen. Ich habe seit Jahren nicht mehr darüber gesprochen. Ich hätte nicht gedacht, dass mich das immer noch so belastet. Jetzt ist mein Post doch emotionaler und persönlicher geworden als eigentlich geplant. Aber ich lasse es jetzt so.
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